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Reliabilität

auch Zuverlässigkeit, Messfehlerfreiheit
engl: reliability

Grad der Genauigkeit mit der ein Verfahren misst, was es misst,
unabhängig davon, was es zu messen vorgibt.
(Lienert & Raatz, 1998)

Man spricht auch von Messfehlerfreiheit eines Verfahrens, mit dem es das gemessene Merkmal erfasst.

Zur Bestimmung der Reliabilität kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Je nach Bestimmungsmethode unterscheidet man:

Reliabilitätskoeffizienten liegen zwischen 0 und 1.
1 bedeutet, dass die Unterschiede in den Testwerten nur Unterschiede im zu messenden Merkmal wiederspiegeln und nicht von Messfehlern beeinflusst sind.
0 bedeutet, dass die Varianz der Testwerte nicht durch wahre Varianz des Merkmales sondern nur durch Fehlervarianz, d.h. durch Messfehler zu stande kommt.

Bei Studien zur Reliabilität von eignungsdiagnostischen Verfahren ergeben sich je nach gewählter Verfahrensklasse und Methode der Reliabilitätsbestimmung Koeffizienten zwischen r= 0,70 - 0,85.
Für Leistungstests werden Werte von mindestens 0,70 als akzeptabel und Werte von über 0,85 als wünschenswert aber nur schwer realisierbar angesehen. Deshalb sind sie selten.

Wurde für ein diagnostisches Verfahren ein Reliabilitätskoeffizient ermittelt, kann auch der Standardmessfehler berechnet werden. Mit Hilfe des Standardmessfehlers kann der Bereich um den empirisch ermittelten Messwert bestimmt werden, in dem die tatsächliche Ausprägung des Merkmals der Person mit festzulegender Wahrscheinlichkeit liegt.

Siehe auch:
Testgüte


Beratung:

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Literatur:
Kubinger, K.D. (2009). Psychologische Diagnostik. Göttingen: Hogrefe.
Ronken, G. (1994). Aspekte der Reliabilität bei Assessment-Center-Verfahren. In: Moosbrugger, H. & Frank, D. (Ed.). Assessment-Center als Instrument der Personalauswahl und -entwicklung. Riezlern-Reader III (S. 90-100). Frankfurt a. M.: Universität, Institut für Psychologie.
Lienert, G.A. & Raatz, U. (1998). Testaufbau und Testanalyse (6. Aufl.). Weinheim: Beltz PVU.


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