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Faktorenanalyse

engl: factor-analysis

Statistische Methode, die dazu dient eine große Zahl von Variablen aufgrund von systematischen Ähnlichkeiten oder Beziehungen (Korrelationen) untereinander zu Faktoren zusammenzufassen.

Die Faktorenanalyse soll zugrundeliegende gemeinsame Dimensionen von Variablenmengen aufdecken. Die Variation in einer Vielzahl von Variablen wird auf eine deutlich geringere Zahl von gemeinsamen Faktoren zurückgeführt. Die Faktorenanalyse leistet so eine Datenreduktion und sorgt für mehr Übersicht.

Anhand dieser Methode wurden Persönlichkeitsmodelle entwickelt, die den Anspruch erheben, mit relativ wenig Dimensionen die Unterschiede zwischen Menschen in ihrer Persönlichkeit weitgehend abzubilden. Man nennt diese Dimensionen daher auch Persönlichkeitsfaktoren.

Ein international bekanntes, auf zahlreichen Forschungsprojekten und Meta-Analysen basierendes Modell ist das 5-Faktoren- Modell der Persönlichkeit (Big Five).

In Deutschland ist vor allem das Vier-Plus-X-Faktorenmodell der Persönlichkeit von Peter Becker (1999), einer Verallgemeinerung des Fünf-Faktoren-Modells, von Bedeutung.

Literatur:

Amelang, M. & Bartussek, D. (2001; 5. erw. Aufl.). Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung. Stuttgart: Kohlhammer.
Becker, P. (1999). Trierer Integriertes Persönlichkeitsinventar TIPI, Manual. Göttingen: Hogrefe
Backhaus, K. et al. (2005). Multivariate Analysemethoden. 11. Auflage, Springer Verlag, Heidelberg (2005). S. 259–336.
Cattell, R. B.(1978). Die empirische Erforschung der Persönlichkeit. Weinheim, Basel: Beltz, 1978, 2. Aufl. / überarb. von Hartmut Häcker u. Lothar R. Schmidt
Cattell, R. B. (1980). Handbuch der multivariaten experimentellen Psychologie. Frankfurt am Main: Fachbuchhandlung für Psychologie, Verl.-Abt., 1. Aufl.
Mulaik, S. A. (2010). Foundations of factor analysis. London: Chapman & Hall.
Revenstorf, D. (1980). Faktorenanalyse: Stuttgart. Kohlhammer.

Videos zur Faktorenanalyse :
Eskil Burck: Faktorenanalyse


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