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Kanalkapazität

engl: channel capacity

Die Kanalkapazität ist eines der Merkmale zur informationstheoretischen Beschreibung eines Übertragungskanals. Sie gibt an, wie viele Informationseinheiten (Bits) pro Zeiteinheit (Bits pro Sekunde= Bitrate)
maximal über einen Kanal fehlerfrei übertragen werden können.

Im übertragenen Sinne hat auch das "Informationsverarbeitungssystem Mensch" eine begrenzte Kanalkapazität. Jeder Mensch kann nur eine begrenzte Menge von Informationen pro Zeiteinheit verarbeiten.

Im Assessment kann man diese Tatsache nutzen, in dem man die Aufgaben und die mit ihnen verbundene (Kanal-)Belastung so gestaltet, dass der Kandidat keine Kapazität mehr für "Eindrucksmanagement" frei hat. Auf diese Weise erhält man zuverlässigere Befunde, die weniger von Tendenzen, wie z. B. sozial erwünschtem Verhalten, beeinflusst sind.

Auf der Seite der Beobachter ist darauf zu achten, dass die Anzahl der Beobachtungs- und Bewertungskriterien nicht deren Kanalkapazität übersteigt.

Literatur:

Anderson, J.R. (2001). Kognitive Psychologie. Heidelberg: Spektrum Verlag.
Kluwe, Rainer H.(2006). Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung. In: Zimolong, B. Konradt, U. (Ed.). Ingenieurpsychologie. Göttingen: Hogrefe (S. 35-70).
Shannon, C.E. & Weaver, W. (1998). Mathematical Theory of Communication. Chicago: University of Illinois Press.


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