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Tendenz zur Mitte

engl: tendency to the mean

Die Tendenz, die Beurteilung einer Person in Richtung neutraler Urteile zu nivellieren und keine Extremurteile abzugeben.

Ursache hierfür ist meist, dass der Beurteiler Extremurteile scheut weil diese meist mit dramatischeren Konsequenzen verbunden sind als mittlere Urteile. Insbesondere bei unsicherer Informationslage kann es unangenehm sein, hierfür die Verantwortung übernehmen zu müssen.

Im Assessment kann man diese Beurteilungstendenz vermeiden, in dem man bei der Bewertung kritisch fragt:

Was hätte der Kandidat besser machen können?

Was hätte der Kandidat schlechter machen können?

Siehe auch:
-> weitere Beobachtungs- und Beurteilungsfehler


Literatur:
Greve, W. & Wentura, D. (1997). Wissenschaftliche Beobachtung. Weinheim: Beltz-PVU.


Gerne trainieren wir Ihre Beobachter in der systematischen Beobachtung sowie in der Vermeidung von Beobachtungsfehlern und bereiten sie so auf ihre Rolle im Assessment vor.
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