Trennschärfe
auch auch Itemtrennschärfe, Aufgabentrennschärfe
engl: Selectivity, Discriminatory Power
Die Trennschärfe eines Items (Frage oder Testaufgabe) ist ein Maß dafür, ob das Item etwas Ähnliches erfast wie der Gesamttest. Sie erlaubt zudem eine Einschätzung dazu, wie gut ein Item zwischen Personen mit niedriger und hoher Merkmalsausprägung trennt.
Als Trennschärfeindex wird die Korrelation zwischen den Ergebnissen der Testprobanden bei
dem Item und ihrem Gesamttestergebnis berechnet. Das Gesamttestergebnis wird dabei korregiert, d.h. das zu prüfende Item
wird ausgeschlossen.
Der Wert der Trennschärfe ri(t-i) kann zwischen -1 und 1 liegen. Erfasst das Item etwas Ähnliches wie der Gesamttest,
ergibt sich ein hoher positiver Trennschärfeindex. Bei einer Trennschärfe nahe 0 hat das Item zu wenig mit den anderen
Items des Tests oder der Fragebogenskala gemeinsam. Eine negative Korrelation kann sinnvoll und gewollt sein. So ist es z. B.
bei Fragebogenskalen hilfreich, negativ formulierte Fragen einzustreuen, um Antworttendenzen zu kontrollieren
(Kreuzt ein Proband immer das Kästchen ganz rechts an, ohne die Frage genau zu lesen?).
Konstruiert man einen Test nach der Klassischen Testtheorie so werden bei der ersten Itemrevision Items mit einer Trennschärfe unter 0.25 bis 0.30 ausgelesen. Als nächstes Kriterium wird anschließend die Schwierigkeit für die Itemselektion angewandt.
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Literatur:
Lienert, G.A. & Raatz, U. (2011). Testaufbau und Testanalyse. Weinheim: Beltz/ PVU.