Belastung

Belastung ist die Summe der physisch und psychisch auf einen Menschen einwirkenden Faktoren.

Der Einfluss der Faktoren wird mittels verschiedener Bewältigungsstrategien be- und verarbeitet und führt zu Beanspruchung. Unter Beanspruchung versteht man die kurz- und langfristigen Folgen der Belastung. Die Stärke der Belastung ist also unabhängig vom Individuum. Hingegen ist die Stärke der Beanspruchung stark von den individuellen Bewältigungsstrategien abhängig.

Der Begriff Belastbarkeit zielt genau auf diese individuellen Unterschiede. Er bezeichnet das Ausmaß, in dem es eine Person schafft, Belastungen stand zu halten, ihre Beanspruchungen in einer bestimmten Arbeitssituation gering zu halten und dadurch auch die Leistung sowie die eigene Befindlichkeit unbeeinflusst zu lassen.
Ob die Belastung zur Beanspruchung wird, hängt von Bewältigungsstrategien (Gros, 1994) und intervenierenden Variablen ab.
Z. B.:

Einschätzung und Bewertung der Arbeitsaufgabe
Einschätzung und Bewertung der Leistungsvoraussetzungen
Einschätzung und Bewertung der eigenen Bewältigungsfähigkeit und Erfolgswahrscheinlichkeit
die allgemeine sowie die momentane Leistungsbereitschaft (Leistungsmotivation) der Person
biologische Rhythmen
Vorgehen zur Bewältigung der Aufgabe

Beispiele für belastende Bedingungen:

Zeitdruck
Verhinderung des planmäßigen Vorgehens
Mehrfachanforderung durch Aufgabenkollision
Mehrfachanforderung durch Zielkollision
Ungünstige Arbeitsbedingungen
Physische Anstrengungsanforderungen
Leistungsdruck / Prüfungsdruck
Inkompetenz
Fehlen von adäquaten Rückmeldungen
Anwesenheit anderer (soziale Kontrolle)

Beispiele für Formen von Beanspruchung finden Sie hier.

Literatur:

Frese, M. Stress im Büro. Bern: Huber.

Gros, E. (Hrsg.) (1994). Anwendungsbezogene Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie. Eine Einführung. Göttingen: Verlag für anggewandte Psychologie.

Richter, P. & Hacker, W. (1998). Belastungen und Beanspruchung: Stress, Ermüdung und Burnout im Arbeitsleben. Heidelberg: Asanger.