Halo-Effekt
engl: halo effect
Beeinflusst ein besonders augenscheinliches Merkmal die Gesamtbewertung oder Beurteilung über die Maßen und wird die Bewertung dadurch falsch, spricht man vom Halo-Effekt. (Halo, engl. Heiligenschein, Lichthof des Mondes)
Beispiel: Das attraktive Aussehen einer Kandidatin und ihre präzise Aussprache lassen die Beobachter dazu tendieren, auch die Qualität ihrer Argumente besser als tatsächlich gegeben zu bewerten.
Der Halo-Effekt ist am ehesten zu vermeiden, wenn man konkrete Verhaltensanker verwendet, sich dezidiert an das geplante Vorgehen und die geplante Auswertungssystematik hält und erst nach einer differenzierten Analyse zur Urteilssynthese kommt.
siehe auch:
->weitere Beobachtungs- und Beurteilungsfehler
Gerne trainieren wir Ihre Beobachter in der systematischen Beobachtung sowie in der Vermeidung von Beobachtungsfehlern
und bereiten sie so auf ihre Rolle im Assessment vor.
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Literatur:
Ebner, B., Gathmann, S. & Wiedermann, A. (2002). Schönheit und der Haloeffekt.
In: Hergovich, Andreas (Ed.) Psychologie der Schönheit. Physische Attraktivität aus wissenschaftlicher Perspektive (S. 187-204).
Wien: WUV Universitäts-Verlag.
Kanning, U. P. & Klinge, K. (2005). Wenn zu viel Wissen in der Personalauswahl zum Problem wird.
Wie Vorinformationen über Bewerber die Bewertung im Assessment Center verzerren können. Personalführung 38 (3), 64-67.