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Selektionsquote

auch: Selektionsrate, engl: selection rate

Anteil ausgewählter Bewerber:
Anzahl der für eine bestimmte Position durch Auswahlverfahren als geeignet ausgewälten Bewerber im Verhältnis zur Anzahl der Bewerber für diese Position insgesamt.

Wenn von 200 Bewerbern 30 eingestellt werden, beträgt die Selektionsquote p= 30/200 = 0,15.

Die Selektionsquote sowie die Basisrate sind wesentlich für die Planung und Prüfung der Qualität eignungsdiagnostischer Entscheidungen und ihres betriebswirtschaftlichen Nutzens.
Man sollte den Aufwand für die Eignungsdiagnostik, die Anzahl, die Schwierigkeit und die Güte der eingesetzten Assessment-Bausteine u.a. danach planen oder wählen, wie viele fälschlicherweise als geeignet bewertete Kandidaten man tolerieren kann. Ist eine hohe Entscheidungssicherheit ohne falsche Einschätzungen gefordert (Pilotenauswahl), ist tendenziell eine aufwendigere Eignungsdiagnostik und eine höhere Schwierigkeit und Güte der Verfahren zu wählen.

Die Güte eignungsdiagnostischer Entscheidungen wir u. a. anhand folgender Indikatoren bestimmt:

  • Anzahl richtiger Entscheidungen:
    (richtig als geeignet + richtig als ungeeignet bewertete Kandidaten)
  • Anzahl falscher Entcheidungen:
    (fälschlich als geeignet + fälschlich als ungeeignet bewertete Kandidaten)

Die Selektionsquote hat wie die Basisrate einen wesentlichen Einfluß auf die konkrete Ausprägung dieser Indikatoren.

siehe auch:
-> Basisrate
-> Cut-Off-Wert

Literatur:
Irtel, H. (1996). Entscheidungs- und testtheoretische Grundlagen der Psychologischen Diagnostik. Frankfurt a.M.: Peter Lang.
Lienert, G.A. & Raatz, U. (1998). Testaufbau und Testanalyse (6. Aufl.). Weinheim: Beltz.


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