Personalentwicklung
engl: personnel development, hr development
Personalentwicklung (PE) bezeichnet die Förderung beruflich relevanter Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einstellungen durch Maßnahmen der Weiterbildung (Seminare und Trainings), der Beratung (Coaching, Mentoring) und der Arbeitsgestaltung.
PE sollte darauf fokussiert sein, berufliche Handlungskompetenz und Qualifikationen zu entwickeln, die zur Verwirklichung
strategischer Unternehmensziele benötigt werden. Ist dies der Fall, spricht man auch von strategieorientierter
Personalentwicklung.
Personalentwicklung ist ein Prozess, der aus den folgenden fünf Elementen besteht:
1. PE-Bedarfsanalyse
Mit der PE-Bedarfsanalyse wird der Lern- und Entwicklungsbedarf der Mitarbeiter aus den strategischen Zielen des Unternehmens in den Schritten Organisationsanalyse, Aufgabenanalyse und Personenanalyse abgeleitet.
2. Konzeption der PE-Maßnahmen
Hier ist zu klären:
Welche Lerninhalte sollen vermittelt werden?
Welche Lernaufgaben sollen gestellt werden?
In welcher Reihenfolge sollen die Lerninhalte und -aufgaben dargeboten werden?
Welche Vermittlungstechniken, welche PE-Instrumente sollen verwendet werden?
3. Durchführung der PE-Maßnahmen
Es lassen sich verschiedene Maßnahmentypen unterscheiden:
beratungs- und betreuungsorientierte Maßnahmen:
Der einzelne Mitarbeiter wird individuell bei der Bewältigung konkreter Herausforderungen sowie in seinem beruflichen Entwicklungsprozess unterstützt durch Coaching, Mentoring, kollegiale Beratung etc.arbeitsintegrierte Maßnahmen:
Der Kompetenzerwerb wird indirekt über die Gestaltung der Arbeitsaufgaben und der Arbeitsumgebungen realisiert. Beispielsweise führt die Bewältigung relativ schwieriger, wohl dosiert herausfordernder Aufgaben zum Erwerb zusätzlicher Kompetenzen.problemzentrierte, d. h. konstruktivistische und computerbasierte Maßnahmen:
Mitarbeiter erwerben Kenntnisse, Fertigkeiten und Einstellungen durch eine relativ selbstständige Bearbeitung realer oder realitätsnaher Probleme (Aufgaben, Projekte).teamorientierte Maßnahmen:
Hierbei wird die Kommunikation und Kooperation innerhalb realer Arbeitsgruppen optimiert; zugleich werden individuelle (insbesondere soziale und methodische) Kompetenzen entwickelt.klassische Verhaltenstrainings:
In Gruppen, die allein für Zwecke des Trainings gebildet werden, erwerben Mitarbeiter diverse überfachliche Qualifikationen.
4. Management des Lerntransfers
Dies meint die Förderung der Anwendung oder Übertragung der durch PE erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Einstellungen auf die Herausforderungen (Aufgaben und Probleme) des beruflichen Alltags.
5. Evaluation
Dies meint die Prüfung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der PE-Maßnahmen.
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siehe auch:
Analyse und Priorisierung des Bedarfs an Personalentwicklung
Quelle/ Literatur:
Ryschka, J., Solga, M. & Mattenklott, A. (2011). Praxishandbuch Personalentwicklung. Wiesbaden: Gabler.