Retest-Reliabilität
engl: retest reliability
Variante der Reliabilität (Zuverlässigkeit) eines Tests oder eignungsdiagnostischen Verfahrens über die Zeit. In diesem Fall wurde der Kennwert für die Reliabilität durch eine wiederholte Messung bestimmt.
Vorgehen:
Ein Merkmal, wie z.B. die Intelligenz, wird bei einer Gruppe von Testpersonen zweimal
hintereinander nach einer bestimmten Zeit mit dem gleichen Test gemessen. Dann wird über die
Korrelation die Übereinstimmung der Testwerte bestimmt. Der sich ergebende
Korrelationskoeffizient wird als Kennwert für die Exaktheit der Messung und
damit die Retest-Reliabilität des Tests genutzt.
Vorraussetzung für dieses Vorgehen ist, dass sich die tatsächliche Merkmalsausprägung bei den Personen in der Stichprobe nicht zwischenzeitlich verändert hat. Um dies unwahrscheinlich zu halten, sollte der Zeitraum zwischen den zwei Messungen nicht zu lang sein (> 4 Wochen). Wird der Zeitraum kurz (< 1 Woche) gewählt, steigt der Einfluss von Erinnerungs- und Übungseffekten und die Reliabilität wird ebenfalls unterschätzt.
Siehe auch:
Reliabilität
Paralleltest-Reliabilität
Literatur:
Kubinger, K.D. (2009). Psychologische Diagnostik. Göttingen: Hogrefe.
Lienert, G.A. & Raatz, U. (1998). Testaufbau und Testanalyse (6. Aufl.). Weinheim: Beltz PVU.
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