Entscheidungsregel
engl: decision rule, heuristic
Regel, mit der im Rahmen der Personalauswahl festgelegt wird,
wie eignungsdiagnostische Befunde zu mehreren Eignungskriterien
und multidimensionale Ergebnisse zu einer Gesamtbewertung der Eignung integriert werden und wie die Auswahlentscheidung zu treffen ist.
Solche Regeln sollten möglichst definiert werden, bevor die Eignungsuntersuchung konkret durchgeführt wird.
Die Regeln sollten u.a. folgende Fragen klären:
Welche Kriterien müssen unbedingt erfüllt sein?
Bei welchen Anforderungsdimensionen ist ein bestimtes Kompetenzniveau absolut notwendig?
Was muss ein Kandidat in jedem Fall können?
Welche Schwächen können wie ausgeglichen werden?
Welche Schwächen kann ein Kandidat mit Maßnahme X in welcher Zeit ausgleichen?
siehe auch:
-> Anforderungsprofil
-> Cut-off-Wert
-> Basisrate
-> Selektionsquote
Literatur:
Irtel, H. (1996). Entscheidungs- und testtheoretische Grundlagen der Psychologischen Diagnostik. Frankfurt a.M.: Peter Lang.
Lienert, G.A. & Raatz, U. (1998). Testaufbau und Testanalyse (6. Aufl.). Weinheim: Beltz.