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Transparenz

auch Durchschaubarkeit, engl: transparency

Grad, in dem für den Kandidaten aus der Beschaffenheit eines eignungsdiagnostischen Verfahrens dessen Messintention, Bewertungskriterien, Auswertung und Interpretation ersichtlich ist.

Die Transparenz eines Verfahrens erleichtert es Kandidaten, "Eindrucksmanagement" zu betreiben und die Ergebnisse im Sinne Ihrer Interessen zu die verfälschen. Die Vorhersageleistung und Validität wird somit vermindert. Diese Verfälschungstendenz kann aber kontrolliert oder mit speziellen Techniken verhindert werden. Im Zusammenhang von Auswahlentscheidungen und Eignungsuntersuchungen ist es meist notwendig, zumindest Teile des Verfahrens bis nach der Messung intransparent zu halten, damit die Messergebnisse nicht verfälscht werden.
Bei Potenzialanalysen ist es hingegen sinnvoll, das Verfahren und die einzelnen Aufgaben von Anfang bis Ende tansparent zu halten.

Das Vorgehen im Assessment sollte den Kandidaten spätenstens nach Abschluss und am besten vor der Rückmeldung der Ergebnisse so weit wie möglich transparent gemacht werden. Dies erhöht die Nachvollziehbarkeit sowie die Akzeptanz des Feedbacks als auch des ganzen Verfahrens.

Ein weiterer positiver Effekt: Die Transparenz der Anforderungen und Bewertungskriterien erhöht die Konstruktvalidität von Assessments.

Siehe auch:
Unverfälschbarkeit
Fairness
Testgüte


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Literatur:
Kleinmann, M., Melchers, K. G., König, C. J. & Klehe, U. C. (2007). Transparenz der Anforderungsdimensionen: ein Moderator der Konstrukt- und Kriteriumsvalidität des Assessment Centers. In: Schuler, H. (Ed.). Assessment Center zur Potenzialanalyse (S. 70-80). Göttingen: Hogrefe.


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