Validität
auch Gültigkeit, engl: validity
Genauigkeit, mit der ein diagnostisches Verfahren tatsächlich das misst, was es messen soll.
In der Eignungsdiagnostik soll vor allem die Eignung gemessen und der zukünftige Erfolg in einem Beruf oder auf einer Position vorhergesagt werden. Die Validität eines Verfahrens ist nicht durch einen einzelnen statistischen Kennwert bestimmbar, sondern sie ist aus verschiedenen Perspektiven und mit verschiedenen Methoden zu bewerten. Die Validität hat also verschiedenen Facetten (s. u.), für die jeweils eigene Validitätskoeffizienten berechnet werden. Anhand dieser Koeffizienten können zwei oder mehrere diagnostische Verfahren hinsichtlich ihrer Validität verglichen werden. Allerdings ist die Höhe der Koeffizienten vor dem Hintergrund der Qualität der jeweils zu ihrer Ermittlung durchgeführten empirischen Untersuchungen zu interpretieren. Qualitätsmerkmale von Validitätsuntersuchungen sind beispielsweise: Angemessenheit des Untersuchungsansatzes für das zu messende Merkmal, Größe sowie Repräsentativität der Stichprobe für die Zielgruppe und Aktualität der Untersuchung. Facetten der Validität:
- Augenscheinvalidität
- diskriminante Validität
- Konstruktvalidität
- konvergente Validität
- ökologische Validität
- prädiktive Validität (Vorhersageleistung)
- prognostische Validität (Vorhersageleistung)
- soziale Validität
Siehe auch:
Testgüte
Fairness
Qualität von Assessments aus Sicht der Kandidaten
Beratung:
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Literatur:
Kubinger, K.D. (2009). Psychologische Diagnostik. Göttingen: Hogrefe.
Lienert, G.A. & Raatz, U. (1998). Testaufbau und Testanalyse (6. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Sackett, P. R., Zhang, C., Berry, C. M., & Lievens, F. (2022). Revisiting meta-analytic estimates of validity in personnel selection:
Addressing systematic overcorrection for restriction of range. Journal of Applied Psychology, 107(11), 2040–2068.
https://doi.org/10.1037/apl0000994