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Lernpotenzial

engl: learning potential

Produkt aus Lernbereitschaft und Lernfähigkeit.

Lernbereitschaft meint den Willen zu lernen. Er hängt stark von den individuellen Qualifizierungszielen ab.

Mit Lernfähigkeit ist die Fähigkeit gemeint, sich schnell an neue Anforderunssituationen anzupassen und diese zielführend zu gestalten.

Lombardo & Eichinger (2003) ermittelten als besten Prädiktor für Beförderungen die Lernfähigkeit, gepaart mit dem entsprechenden Willen und der Offenheit Neuem gegenüber.

Die Investition, die ein Unternehmen in einen Mitarbeiter in Form der Personalentwicklung (PE) tätigt, trägt vor allem dann Früchte, wenn das Lernpotenzial hoch ausfällt. Wesentliche Vorraussetzungen für Lernpotenzial sind die Bereitschaft, zur Selbstkritik sowie die Fähigkeit, die eigene Leistung in etwa realistisch einzuschätzen. Beides wird in Potenzialanalysen und Lernpotenzial-Assessments geprüft.

Das Lernpotenzial wird durch Messwiederholungen gemessen. Hierzu werden Aufgaben wie z. B. eine Rollensimulation Mitarbeitergespräch intensiv nachbereitet. Der Kandidat soll seine Leistung selbst einschätzen und bekommt ein umfassendes Feedback mit Tipps zur Verbesserung. Zusätzlich kann auch eine kurze Trainingseinheit angeboten werden. Die Tipps, bzw. die Trainingseinheit sollten so gestaltet sein, dass sie für Elemente von PE-Maßnahmen stehen, die später tatsächlich angeboten werden könnten. Beispielsweise könnten Hinweise zur Fragetechnik bei der Ursachenanalyse von Produkionsproblemen angeboten werden, die auf ein Entwicklungsprogramm für Führungskräftenachwuchs vorgreifen. Dem entsprechend würde dem Kandidaten z. B. nach der ersten Rollensimulation zurückgemeldet, er solle in der zweiten Rollensimulation mehr offene Fragen einsetzen. Im Anschluss an die Nachbereitung wird als zweite Messung eine parallele Version des Mitarbeitergesprächs durchgeführt und Leistungsveränderungen gemessen. Wenn ein Kandidat seine Leistung selbstkritisch und realistisch einschätzt, von Hinweisen profitiert und seine Leistung im zweiten Mitabeitergespräch verbessert, liegt nahe, dass er auch von dem Entwicklungsprogramm profitieren und sich entwickeln wird. Auf diese Weise können Sie ihre Investitionen in Ihre Mitarbeiter absichern.
Stehen bei einem Assessment solche Lernsituationen im Vordergrund, spricht man auch von einem Lernpotenzial-Assessment.

siehe auch:
Potenzialanalyse
Produktseite Potenzialanalyse
Assessment-Center


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Literatur:
Ackerman, P. L. (1992). Predicting individual differences in complex skill acquisition. Journal of Applied Psychology, 77, 598-614.
Lombardo, M. & Eichinger, R. (2003). The leadership architect norms and validity report. Minneapolis: Lominger.


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